Tanzania 16.04. - 02.05.2015
Nun sind wir wieder in Tanzania und kamen im Dunkeln und im Regen in Tanga an, einem Ort der auf uns etwas verfallen und marode wirkte. Er liegt an der tanzanischen Küste und von hier aus wollten wir sie bis zur Grenze nach Mocambique herunter fahren.
Endlose Sisalplantagen ...
Fähre in Pangani ...
Pangani ...
Doch erst einmal landeten wir südlich von Pangani in Ushongo am Strand. Direkt am Meer unter Palmen wurde die Anlage liebevoll von Sonja und Alexander betrieben. Die 25 MitarbeiterInnen kamen alle aus den umliegenden Dörfern und konnten weder lesen noch schreiben. Sonja bildete sie aus und brachte ihnen auch Englisch bei. Einige Jugendliche aus den Dörfern erhalten in der Ferienanlage auch eine Ausbildung, damit sie später in der Tourismusbranche arbeiten können. Auch gibt es eine Kooperation mit der Uni Münster, deren LehramtsstudentInnen hier in den Dörfern Alphabetisierungskurse durchführen.
Uns wurde von der Fahrt entlang der südlichen Küste nach Mosambik abgeraten, da die Straßen durch den starken Regen unpassierbar seien und Brücken eingestürzt sein sollen. Kurz planten wir um und befuhren die Hauptstraße Dar es Salaam - Morogoro, die nicht so stark befahren war wie wir dachten.
Einer von Vielen ...
Schneller Imbiss ...
Wir rauschten mit unserem Hilux auf der Hauptstraße so dahin, als plötzlich eine wichtige Warnlampe am Armaturenbrett aufleuchtete und unser Auto kaum noch Gas annahm. Mit 5 km / h schafften wir noch gerade den Berg hinauf, und hielten mit laufendem Motor oben an. Unser Handbuch gab keine Auskunft über den Schaden, sondern forderte uns auf, die nächste Toyota-Werkstatt aufzusuchen. Sehr witzig, wo sollten wir die hier finden??? Den Wagen ausschalten wollten wir auch nicht, da wir mitten im Nichts auf der Hauptstraße standen, die schwerbeladenen LKW`s an uns vorbeibretterten und der nächste Ort noch ein paar km entfernt war. Wir mühten uns im Schneckentempo bis dorthin ab, es gab aber keine Werkstatt. Schlau wie wir waren ;-)) öffneten wir erst einmal die Motorhaube, um das Problem zu erkunden und was flatterte uns entgegen? Eine alte Plastiktüte, mit der wir den von der Maus zerfressenen Dichtungsring an der Lenkstange „professionell“ abgedichtet hatten. Wir führten einen Reset durch, indem wir unseren Hilux ausmachten. Beim Neustart ging die wichtige Lampe aus und unser Hilux war wieder der „Alte“. Puh, wieder mal „Schwein" gehabt!
Bußgeld für das Überfahren eines Löwen ...
In Iringa blieben wir bei Kerstin, Saidi und ihren Kindern, die wir bereits vor 5 Monaten kennengelernt hatten. Saidi half uns bei der Aluwerkstatt und Kerstin bekochte uns ganz lecker. Wir verbrachten nette Abende zusammen, aber Iringa liegt auf 1.500 m und es war abends leider sehr kalt. Deshalb kauften wir uns eine vierte, ganz dicke neue Decke.
In Matema, auf tanzanischer Seite, ganz im Norden des Malawisees gelegen, „strandeten“ wir an einem paradiesischen Platz. Ohne Strandverkäufer, mit ganz sauberem Sandstrand und Wasser, ohne Ebbe und Flut. Morgens sahen wir die Fischer mit ihren Einbäumen auf dem See und Frauen die angeschwemmtes Holz sammelten und elegant auf ihren Köpfen trugen. Da es an dieser Stelle keine Bilharziose, keine Krokodile und keine Hippos geben soll, schwammen wir regelmäßig in der wunderbar warmen "Badewanne". Hier trafen wir Heike und Peter und ihren ganz toll ausgebauten Iveco. Sie luden uns zu frisch gemahlenem und gebrühten Milchkaffee ein und wir verbrachten Stunden damit, Erfahrungen und Tipps auszutauschen.
Von hier aus wollten wir direkt nach Malawi fahren, aber irgendwie blieben wir an diesem so schönen Ort längere Zeit hängen.
Hier ein paar Zahlen für beide Tanzania-Aufenthalte:
45 Tage in Tanzania gewesen
25 x Unterkunft gewechselt
4.961 km in Tanzania gefahren
15 € im Durchschnitt für die Übernachtung auf Campsites und in Hotels ausgegeben
120,00 € im Durchschnitt pro Person pro Tag Nationalparkeintritt incl. Auto
1 l Diesel kostet 0,90 €
Die offizielle Währung ist der Tanzanian Shilling (TZS)
Von 1.850 bis 2.130 TZS = 1 € (Wechselkurs)